Ohne Zweifel hat uns das Internet unzählige Möglichkeiten gegeben, die wir zuvor für unmöglich hielten. Wir können uns mit nur ein paar Klicks mit Freunden verbinden, Essen bestellen, Filme ansehen, unsere Finanzen online erledigen und noch vieles mehr.
Andererseits kann das Internet auch ein düsterer Ort sein, an dem Ihr PC, Ihre Website, Ihre persönlichen Daten oder Ihr Server ständigem Risiko ausgesetzt sind.
Um das Surfen im Internet sicherer zu gestalten, haben Suchmaschinen, Regierungen und andere Behörden mit der Umsetzung verschiedener Sicherheitsprotokolle, Maßnahmen und Gesetze begonnen. Dies bezieht sich vor allem auf den PCI Data Security Standard (dt. PCI Datenschutzstandard) und die CISPA (Cyber Intelligence Sharing And Protection Act/dt. Gesetz zum Austausch und Schutz von Cyber-Informationen).
Es gibt auch andere Sicherheitsmaßnahmen, wie beispielsweise das URL-Blacklisting. Dieses Protokoll wurde entwickelt, um Online-Kunden daran zu hindern, auf Phishing- oder Malwarewebsites zuzugreifen.
So etwas haben Sie sicherlich schon gesehen. Wenn Sie auf einen Link klicken und eine Warnmeldung erhalten, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Link zu einer Website, die sich auf der Blacklist befindet.
Damit Sie eine bessere Vorstellung davon bekommen, wie die Blacklist funktioniert und auf welche Art und Weise sie Besitzer von Websites entgehen können, lesen Sie weiter.
URL-Blacklist: Eine Begriffserläuterung
Diese Liste (dt. Schwarze Liste) enthält eine Auswahl verschiedener Weblinks, die entweder an verdächtigen oder böswilligen Aktivitäten beteiligt waren und als solche von Hosting-Anbietern, Suchmaschinen, Behörden oder Anbietern von Antivirenprogrammen als gefährlich oder unsicher eingestuft werden.
Wenn Sie eine Suchmaschine verwenden und auf einen solchen Link klicken, zeigt der Browser eine Warnseite an, auf der erklärt wird, dass der Zugriff auf die Website schädlich sein könnte. Je nachdem, ob es sich um Phishing- oder Malwareversuche handelt, kann die Warnmeldung unterschiedlich ausfallen.
Der Benutzer kann die fragwürdige Website meistens trotzdem besuchen oder auch zu den Suchergebnissen (oder der vorherigen Seiten, auf der er sich befand), zurückkehren.
Alles in allem ist diese Warnseite eine einfache, aber doch ziemlich effektive Möglichkeit, Benutzer zu schützen.
Google’s Herangehensweise
Die weltweit beliebteste Suchmaschine verwendet verschiedene automatisierte Algorithmen und Benutzereingaben, um eine große Liste potenziell gefährlicher Websites zu erstellen.
Google unterscheidet dabei drei Seiten auf seiner Liste:
- Malwareseiten: Dies sind Websites/Seiten mit bösartigen Codes. Der Code versucht entweder, Ihren Computer für verschiedene suspekte Zwecke zu verwenden, oder er beabsichtigt das Entwenden von persönlichen Daten, indem er ohne Zustimmung Software auf Ihrem Gerät installiert.
- Social-Engineering: Hierbei handelt es sich um täuschende oder betrügerische Seiten, die versuchen, Benutzer dazu zu bringen, bestimmte Aktivitäten online auszuführen, wie bspw. das Installieren unerwünschter/bösartiger Software oder das Bereitstellen sensibler persönlicher Informationen.
- Unerwünschte Software: Diese Seiten beabsichtigen, Software zu verbreiten, die der allgemeinen Benutzererfahrung schaden kann, was gegen die Softwareprinzipien der Suchmaschine verstößt. Diese Websites können mit falschen Versprechen werben und die Software selbst sammelt dabei wertvolle private Informationen, ohne dass sich der Benutzer dessen bewusst ist.
Im Jahr 2003 setzte Google täglich etwa 10.000 Websites auf die Blacklist (Das Unternehmen Google verwendet den Begriff „blacklisted“). Die Zahl ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, sodass Google etwa 40.000 Seiten pro Woche blockiert.
Und während das Hauptziel von Google sicheres Surfen und Schutz vor bösartigen und Phishingwebsites darstellt, kann die Suchmaschine in einigen Fällen auch Unternehmen bestrafen, die nicht wissen, dass ihre Seiten gehackt oder mit Malware infiziert wurden. Es versteht sich von selbst, dass eine Sperrung zu enormen Verlusten sowohl bei den Einnahmen als auch beim Datenverkehr führen kann.
Warum wird eine Website auf die Blacklist gesetzt?
Damit sie nicht auf die Blacklist gesetzt werden, sollten sowohl Besitzer von Websites als auch Benutzer verstehen, warum eine Website überhaupt auf die Liste kommt.
Ein besseres Verständnis darüber, wie die Blacklist eigentlich funktioniert, hilft nicht nur Benutzern dabei, die Gefahren gefährlicher Websites besser zu verstehen, sie kann auch Besitzern von Websites dabei helfen, zu vermeiden, dass ihre Website auf der Blacklist landet.
Also, ohne groß rumzureden, hier sind die häufigsten Gründe, warum Websites auf die Blacklist kommen.
SEO-Spam
Dieses Problem breitet sich immer weiter aus. Hiermit erhalten Hacker Zugriff auf eine Website und füllen sie mit Spam-Inhalten zu den Seiten mit den besten Rankings und dem besten Verkehr. Hacker versuchen mit diesen Aktionen meist, unerlaubte Gegenstände oder gefälschte Waren zu verkaufen.
Die Spam-Schlüsselwörter, E-Mail-Injektionen und Pop-ups sind ziemlich schwer zu erkennen und können auch als effektive Black-Hat-SEO-Techniken dienen.
Phishing-Betrug
Ein weiterer häufiger Grund dafür, auf der Blacklist zu landen, ist Phishing. Oft reicht es aus, wenn eine Website Links hostet, die Benutzer zu Phishingwebsites führt.
Phishing-Plattformen geben meist vor, seriöse Seiten zu sein, um Benutzer letztendlich zu täuschen. Die Besucher der Website teilen am Ende ihre privaten Daten, oft Kreditkartennummern, Benutzernamen, Passwörter, Sozialversicherungsnummern und vieles mehr.
Malware Code (dt. schädlicher Code)
Dies ist womöglich der häufigste Grund, um sich auf der Blacklist wiederzufinden. Malware-Code gibt es in vielen Variationen. Trojanische Pferde sind eine der beliebtesten Malware-Optionen für Hacker. Es handelt sich dabei um verschiedene Arten bösartiger Software oder Code, die harmlos scheinen, Benutzer jedoch dazu verleiten, sie zu installieren oder auf ihren Computer zu laden.
Sobald die Malware vorhanden ist, kann sie unter anderem auch die Kontrolle über ein Gerät übernehmen und somit verschiedene schädliche Aktionen ausführen.
Jetzt, nachdem die häufigsten Gründe für eine solche Auflistung genannt wurden, ist es an der Zeit, dass Besitzer von Websites einen Blick auf die notwendigen Schritte werfen, um eine potenzielle Blockierung zu vermeiden.
Schritte, um die Blacklist zu entgehen
Entscheiden Sie sich für einen seriösen Hosting-Anbieter
Ein sicherer Anbieter, der eine permanente Sicherheitsüberwachung, Sicherheitsfunktionen und starke Firewalls anbietet, kann dabei helfen, potenzielle Angriffe und Sicherheitsverletzungen zu erkennen und gleichzeitig dabei helfen, bestimmte Schwachstellen auf Websites zu erkennen.
Solche Anbieter können auch vor verdächtigen Aktivitäten auf Ihrer Plattform warnen und diese entdecken, sodass Sie Online-Infektionen loswerden und schneller wieder auf Kurs zu kommen.
Erwägen Sie die Nutzung von Cybersecurity Services
Wenn eine Website häufig auf verschiedene Bedrohungen oder Infektionen gescannt wird, sinkt die Wahrscheinlichkeit auf die Blacklist gesetzt zu werden drastisch. So schnell wie möglich zu handeln ist der Schlüssel zur Vermeidung von Verkehrs- und Umsatzverlusten, sodass die Nutzung automatisierter Cybersicherheitsprotokolle äußerst effektiv sein kann, insbesondere wenn Ihr Hosting-Anbieter keine Überwachungsdienste anbietet.
Apps und Site-Software von Drittanbietern auf dem neuesten Stand halten
Hacker greifen normalerweise unsichere Einstiegspunkte an, um auf eine Website zuzugreifen, und fügen schädlichen Code, Spam-Inhalte, Trojaner, verdächtige Links und noch viel mehr ein. Diese Hintertüren sind meistens alte, veraltete Apps, Plug-ins und Software, daher ist es wichtig, alles auf dem neuesten Stand und sicher zu halten, von Ihren Drittanbieter-Apps bis zur Core Software der Website.
Achten Sie auf defekte Links
Besitzer von Websites stoßen häufig auf defekte Links, wobei die Website, die sie zuvor verlinkt haben, eine Art Rekonstruktion durchlaufen hat und die Weiterleitung erneut eingerichtet werden muss. Diese Links senden meist sowohl Crawler als auch Benutzer auf 404-Seiten, was sich sowohl auf das Ranking der Website als auch auf die Benutzererfahrung negativ auswirkt.
Wenn es jedoch aufgrund von Änderungen des Domainnamens zu fehlerhaften Links kommt, können die Dinge kompliziert werden. Der neue Domain-Inhaber kann die Besucher auf Phishing- und/oder Malwarewebsites umleiten.
Da diese Links Sie auf die Blacklist setzen können, ist es wichtig, Ihre Website regelmäßig auf Linkfehler zu überprüfen und defekte zu ersetzen. Glücklicherweise gibt es automatisierte Tools, die diese Aufgabe perfekt erledigen können.
Begrenzung der Anmeldeversuche
Oft versuchen Hacker sogar, mit aggressiven Taktiken in Ihre Website einzudringen. Bei Brute-Force-Attacken verwenden Hacker Bots, die potenzielle Kombinationen aus Passwörtern und Benutzernamen (Milliarden davon) durchlaufen und möglicherweise tatsächlich die richtigen Anmeldeinformationen eingeben. Wenn man jedoch die Anmeldeversuche einschränkt, können diese Probleme sicherlich vermieden werden.
In diesem Sinne ist ein starkes Passwort auch ein großes Plus.
Starke Passwörter
Wie oben erwähnt, könnten Hacker versuchen, über Log-ins auf eine Website zuzugreifen. Sie können Wörterbuchangriffe verwenden, bei denen sie gängige Phrasen und Wörter auflisten, um Passwörter zu erraten, um ein Konto zu übernehmen.
Wenn Sie von Ihren Benutzern verlangen, sichere Passwörter mit Klein- und Großbuchstaben, Symbolen und Buchstaben zu verwenden, können Sie ihnen dabei helfen, eindeutige Passwörter zu erstellen, was einen Zugriff auf ihre Website über die „Vordertür (eng. Front-Door)“ deutlich erschwert.
Benutzerberechtigungs- und Rollendelegation
Im Falle, dass Sie mehrere Benutzer haben, die Sie beim Betrieb Ihrer Website unterstützen, sollten Sie in Erwägung ziehen, unterschiedliche Berechtigungen und Rollen zuzuweisen, um auf diese Weise Ihre Plattform vor Angriffen zu schützen.
Wenn es z. B. einem Hacker gelingt, die Zugangsdaten Ihres Website-Administrators zu stehlen oder zu erraten, kann er Ihrer Website enormen Schaden zufügen. Wenn Sie jedoch die Berechtigungen einschränken, können Sie auch die Möglichkeiten des Hackers einschränken, wenn es ihm gelingt, sich Zugang zu verschaffen.
Schützen Sie Ihre Besucher und ihre Website
Auf der einen Seite ist das Blacklisting ein Prozess, der als Ziel hat, die Benutzersicherheit online zu erhöhen, wobei es auf der anderen Seite auch ein Vorgehen darstellt, das Websites auch durchaus schaden kann, vor allem dann, wenn diese zunächst nur Geschäfte machen oder das Online-Erlebnis ihrer Besucher verbessern möchten.
Wenn man versehentlich auf die Blacklist gesetzt wird, kann dies dem Ruf, dem Verkehr und den Einnahmen einer Website erheblichen Schaden zufügen. Daher müssen Besitzer von Websites ihre Besucher und Geschäftsziele schützen, indem sie mit einer zuverlässigen SEO-Agentur zusammenarbeiten, welche die erforderlichen Protokolle und Maßnahmen einsetzt, um zu verhindern, dass Ihre Website auf der Blacklist landet.